Am 16. Oktober fuhr ich mit Sabine nach Rom (Elisa kam einige Tage später mit dem Zug nach). Gleich wie oft und wie lange ich nach Rom fahre: Jedesmal habe ich das Gefühl, dass ich zu kurz dort bin. Das liegt zum einen natürlich daran, dass es selbst in einem ganzen Archäologenleben unmöglich wäre, alle Denkmäler der Ewigen Stadt zu sehen. Zum anderen liegt es aber auch an den gesellschaftlichen Ereignissen und der hohen Dichte an deutschen Archäologen, Historikern oder anderen Geisteswissenschaftlern. Entsprechend bin ich in Rom meist schon ausgiebig damit beschäftigt, mich zum Espresso oder zum Essen einladen zu lassen. Nein, ich schnorre mich dort nicht absichtlich durch, weil die Börse eines Reisestipendiaten nicht allzu üppig gefüllt ist! Ob Ihr es glaubt oder nicht, das ergibt sich dort meist ganz von allein so ...
Der Palast der Barberini über den Resten des Fortunaheiligtums |
Tatsächlich haben Sabine und ich denn auch die knapp zwei Wochen genutzt, um Latium, die antike Landschaft um Rom, besser kennenzulernen. Unser erster Ausflug hat uns nach Praeneste (heute: Palestrina) geführt. Dort haben sich nicht nur am Hang eines Berges verschiedene Überreste der antiken Stadt erhalten. In höchst beeindruckender Lage errichtete man oberhalb der Stadt ungefähr gegen Ende des 2. Jh. v. Chr. ein großes Heiligtum der Fortuna, das über mehrere Terrassen hinweg eine Flanke des Berges einnimmt und damit aus vielen Kilometern Entfernung zu sehen ist. Das römische Adelsgeschlecht der Barberini setzte dem dann in der frühen Neuzeit, fast schon im wahrsten Sinne des Wortes, die Krone auf: Sie errichteten ihren Palast einfach auf dem höchsten Punkt des Heiligtums, von wo sie bis zur thyrrenischen Küste blicken konnten.
Die Nekropole von Caere in der Abendsonne |
Zwei sogenannte Tombe a Dado (Würfelgräber) in Caere |
An den verbliebenen Tagen in Rom erhielten wir von Klaus Stefan Freyberger, dem zweiten Direkter des DAI Rom, eine Führung über das Forum Romanum und besuchten Terracina, Sperlonga und Tivoli. Um mich ein wenig kürzer zu fassen: In Terracina haben sich die Reste einiger Tempel und das gesamte Platzpflaster des römischen Forums erhalten, auf dem die Jugend der Keinstadt noch heute Fußball spielt. In Sperlonga und Tivoli sind dagegen die Reste zweier berühmter Kaiservillen zu sehen. Beide Anlagen sind derart spektakulär, dass jeder Versuch, sie hier in wenigen Worten zu beschreiben, zum Scheitern verurteilt wäre. Ich begnüge mich jetzt mit diesen wenig zufriedenstellenden Urteilen und vertröste Euch auf den nächsten Post, in dem wir endlich nach Griechenland übersetzen werden.
Euch allen herzliche Grüße aus Athen!
Eine wunderbare Idee dieser Blog!
AntwortenLöschenIch wünsche euch noch eine schöne und sichere Reise und bin schon auf die nächsten Einträge gespannt!
Liebe Grüße aus eurer zweiten Heimat
Birte
Ciao Birte,
AntwortenLöschenich hoffe, Euch und unserer zweiten Heimat geht's gut! Wie laufen die Dinge in Köln denn so? Und wie geht's Marco in Hamburg?
Liebe Grüße,
Marcel
Lieber Marcel, Toni und Heidi können nun auch Eure tollen Eindrücke mitverfolgen und ich freue mich auf viele Reiseberichte und Fotos.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem herbstlichen München
Ciao Elisa, hoi Mad,
AntwortenLöschenna dann will ich auch mal mein Kompliment zum Blog abgeben. Immer wenn ich ein wenig Zeit habe schaue ich stets nach ob es von dir etwas Neues gibt! Schon lustig, wie verstreut wir in der Welt sind und uns doch alle hier im Blog treffen! Und noch lustiger, wenn man bedenkt, dass dein und mein Blog eigentlich E-Mails sein sollten, die wir untereinander tauschen. So gesehen komunizieren wir indirekt und öffentlich. Haha... viel zu irrre!
Auf der einen Seite schreibst du sehr informativ, aber auf der anderen Seite würde ich auch echt gerne wissen wie es euch geht! Habt ihr heimweh, lernt ihr Leute kennen, seid ihr schon in ein Fettnäpfchen getreten, ist das Leben auf der Straße teuer, vermisst ihr es auch selbst zu kochen... gibt es vielleicht die ein oder andere Anekdote? So vieles das ich wissen möchte :)
So an dieser Stelle noch in Sachen Eigenwerbung... hier ist mein Blog:
http://dinoeduard.blogspot.ca/
Wer mich kennt, sei an dieser Stelle recht herzlich gegüßt und eingeladen meine Schritte in Kanada zu verfolgen.
MAD, keep going und gibt er Elisa n diggen Kuss von mir! Passt auf euch auf!
Dino
Dino, Deine Reiseberichte sind sehr unterhaltsam aber kauf besser keine Pizza mehr bei Stan. Guter Rat aus München, alles Gute weiterhin
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